Ruderwanderfahrt Hase - Ems
von Haselünne bis Jemgum 23.6. - 26.6. 2011

Do, 23.6.

32 Km

7.00 Uhr Treffen am Bootshaus zur Anreise
Einsetzen Haselünne, Hasebrücke Stadtseite, Bootsanleger der Stadt, Nähe Gasthaus Esders
       Haselünne - Meppen
Ü: WSV Meppen, Widukindstr. 22,49716 Meppen, (Bootshaus 05931/2848), Betten

Fr, 24.6.

33Km

       Meppen - Kluse-Steinbild (Dörpen)
Schleusen: (174) Hüntel - (186) Hilter - (195) Düthe
Anlegen Steinbild, (199) Marinapark Emsland, Boote liegenlassen, PKW-Transfer nach Meppen
Ü : WSV Meppen, Widukindstr. 22 (Bootshaus 05931/2848), Betten

Sa, 25.6.

27 Km

       Kluse-Steinbild – Papenburg
Schleusen: (206) Bollingerfähr - (212,5) Herbrum (ab hier Tide beachten!)
Seeschleuse Papenburg zur Stadt, Schleusenzeiten erfragen
Ü : Ruderclub Papenburg, An der alten Werft , 26871 Papenburg, Lumas

        Papenburg – Leer - Jemgum
wichtig: Schleuse zur Ems anmelden, 04961/94670)
Tide auf der Ems!
Ausheben in (Km 21,5) Jemgum, Fischereihafen, WSV Luv-up, Fährpatt 5, Tel. 04958/238, 26844 Jemgum
nur möglich um den Hochwasserstand herum, (Notmöglichkeit: Km 30,4 r Schleuse Oldersum (Ems-Seiten-Kanal))
Rückfahrt nach Espelkamp

So 26.6.

21 Km

   Fahrtbericht von Axel

Elf Aktive des RV Söderblom hatten sich entschlossen, das lange Fronleichnam-Wochenende 2011 auf Hase und Ems zu verbringen. Diese Strecke hatten einige der Teilnehmer zum letzten Mal zehn Jahre zuvor gemeinsam bewältigt und waren nun gespannt, die bekannten Orte wiederzusehen. Am Vorabend des Abfahrtstags wurden die beiden Doppelvierer mit Steuermann „Tugger“ und „Moorhexe“ verladen

Donnerstag, 23.6. 2011 (Fronleichnam)       33 km Hase – Haselünne (Km 33) bis Meppen (Km 0)
Treffpunkt: Bootshaus um 7:00 Uhr. Frühes Aufstehen war also angesagt, denn wir hatten gleich am ersten Tag eine 33 km lange Etappe vor uns – zusätzlich zur Anreise. Zunächst ging es aber mit zwei PKWs, Boots- und Gepäckanhänger vom Ruderhaus bis nach Haselünne. Nach dem Aufriggern der Boote führte uns die Hase bei durchwachsenem Wetter durch eine baumreiche Landschaft stromabwärts bis nach Meppen,
Der kurvenreiche Verlauf des schmalen Flusses verlangte den Steuerleuten einiges ab und die Abfahrt über eine plötzlich hinter der Kurve auftauchende Betonschwelle im Wasser ließ nach dem ersten Schrecken fast Wildwasser¬feeling aufkommen. Den Booten und uns ist zum Glück nichts passiert. Das Bootshaus des WSV Meppen liegt an der Einmündung der Hase in das letzte Stück des Dortmund-Ems-Kanals bevor dieser sich mit der Ems trifft. Wir fanden in einem geräumigen Schlaf- und Trainingsraum angenehme Unterkunft und konnten die Gastronomie im Hause nutzen, um unsere „Akkus“ für den nächsten Tag wieder aufzufüllen.
Freitag, 24.6.2011                                33 km Ems – Meppen (Km 166) bis Steinbild
Die Nacht war kurz, denn gegen 3 Uhr morgens riss uns ein Fußballbegeisterter aus der näheren Umgebung mit seinem Megafon aus dem Bett – und gab bis 7 Uhr keine Ruhe.
Das für Wanderruderer angenehm ausgestattete Bootshaus sowie die Freundlichkeit der Meppener Ruderer entschädigten uns für die Strapazen des Vortags und der Nacht, sodass wir an diesem Tag die Strecke von Meppen bis zum Marinapark Emstal bei dem Dörfchen Kluse-Steinbild mit Leichtigkeit schafften. Auch die drei Schleusen waren schnell passiert; Mittagspause war unmittelbar hinter der Schleuse Hilter mit einer kleinen Gastwirtchaft „direkt über der Brücke“ gelegen. Mit PKWs ging es zurück nach Meppen, wo wir eine zweite Nacht unterkamen. Abends teilte sich die Gruppe auf: Die einen fuhren nach Bottrop zum 150. Geburtstag ihrer Freunde, die anderen machten die Meppener Innenstadt unsicher – je nach persönlicher Neigung.
Samstag, 25.6.2011                   27+2 km Ems – Steinbild (Km 199) bis Papenburg (Km 226)
Wir verließen das Meppener Bootshaus mit Sack und Pack und kehrten zunächst zum Marinapark zurück, wo unsere Boote lagen. An diesem Tag hatten wir es etwas eilig, denn die Seeschleuse in Papenburg schleuste wegen des Gezeitenhubs der Ems zu fest vorgegebenen Zeiten. Wir hatten uns vorgenommen, um 14 Uhr dort zu sein und – es sei vorweggenommen – wir haben es knapp aber pünktlich geschafft. Bis dorthin waren die Schleusen Bollingerfähr und Herbrum zu passieren. Danach ging es mit ablaufendem Wasser schnell voran. Da der Wasserstand aber schon recht niedrig war, riss uns der Anblick des schlammbedeckten Ufers nicht vom Hocker. Aber schon mehrere Kilometer, bevor wir unser Ziel erreichten, waren die Hallen der Meyer-Werft in Papenburg zu sehen. Daneben konnte man schon von Weitem die „Celebrity Silhouette“ bewundern, ein 319 m langes Kreuzfahrtschiff für über 2800 Passagiere. Vor solcher Kulisse veranstaltete der NDR an diesem Abend das „Papenburg Festival“, u.a. mit den Scorpions und anderen bekannten Musikgruppen. Mit ca. 25.000 Besuchern war das Konzert ausverkauft und für uns war nur der Soundcheck am Nachmittag zu hören
.

Dafür hatten wir eine seltene Begegnung beim Warten auf´s Schleusen: Ein Seehund hatte sich hierher verirrt und vertrieb uns die Zeit. Der ca. 2 km lange Weg durch den Industriehafen von Papenburg bis zum Ruderhaus war schnell bewältigt, sodass wir genügend Zeit hatten, das gemeinsame Grillen vorzubereiten – Pflichtprogramm bei jeder Ruderwanderfahrt.

Sonntag, 26.6.2011                       2+21 km Ems – Papenburg (Km 0) bis Jemgum (Km 21)
Schon um 5:30 Uhr klingelte der Wecker, denn um 8:30 Uhr mussten wir wieder bei der Seeschleuse sein. Sie hob uns auf ablaufendes Hochwasser hinauf. Die 21 km bis Jemgum mussten wir möglichst ohne größere Pause hinter uns bringen, denn: erstens wäre es wegen des schlickigen Ufers schwierig gewesen, für eine Pause an´s Ufer zu kommen und zweitens mussten wir den Sportboothafen in Jemgum erreichen, bevor dieser bei Ebbe trocken fiel.

Auf dieser Strecke konnte man auch erahnen, dass wir dem offenen Meer immer näher kamen, denn die Schiffe, denen wir begegneten, waren für uns Kanalratten ungewöhnlich groß. In Jemgum nahmen wir die Boote aus dem Wasser und verluden sie auf den Bootsanhänger. Schließlich ging es zurück zum Espelkamper Bootshaus, wo noch der Ems-Schlick von den Booten gewaschen werden musste. So lag wieder einmal eine ereignisreiche Rudertour hinter uns, die uns allen in guter Erinnerung bleiben wird.

Teilnehmer: Romina Blase, Ulrike Bosch, Wolfgang Bosch, Irmgard Buchholz, Wilhelm Buchholz, Dominik Deppe, Axel Hädicke, Werner Janke, Lydia Knost, Karl Rohlfing, Martin Wilkening.